Das Problem sind die Leute
„Es ist die Vereinfachung des Tiefsinns, die Vlachopoulos hier betreibt. Denn in fast jedem seiner
Sätze steckt mehr, als zuerst hörbar wird. Die Substanz steht zwischen den Zeilen. In den
vernichtenden Kritiken, die er prophylaktisch über sich selbst schreibt. Den wilden Eskapaden mit
seiner Freundin. Den sozialen Beobachtungen von Lehrer-Kollegen. Wer gerne mal testen will, wie
hoch der Anspruch an ein kundiges Kleinkunst-Publikum sein darf, muss nur dasitzen, lauschen – und
schwärmen………
………….Deswegen bleibt dieser Abend haften. Er endet für niemanden in den Reihen genau gleich.
Der kreative Kopf hinter allem besitzt sogar die Größe, uns an einer elementaren Sorge teilhaben zu
lassen. In einer Mischung aus vorgelesener Slam-Poesie, Kabarett und Comedy gibt es diesen Moment
der Stille, in der ein angefasster Nektarios Vlachopoulos vorlesend darüber nachdenkt, ob sein Talent
reicht, um ein Leben zu führen, das weiter reicht. Einige denkwürdige Augenblicke lang bleibt es still,
dann brandet der Jubel auf – und spendet dem Künstler des Abends die erlösende Antwort!“
Schwetzinger Zeitung/ Markus Mertens
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